Suchtprävention, Aufklärung und Jugendschutz

Suchprävention und Jugendschutz in Deutschland müssen gestärkt werden. Wir Hanfkameraden glauben, dass der Wegfall der Gesprächstabus sowie der Stigmata diese begünstigt.

Einleitung

Die Diskussion um den Konsum und die Verwendung von Cannabis, auch bekannt als Marihuana oder Pot, ist eine kontroverse Angelegenheit. In jüngster Zeit hat sich ein wachsender Trend zur Entkriminalisierung und sogar Legalisierung des Drogenbesitz in verschiedenen Ländern gezeigt. Dieser Artikel konzentriert sich auf die spezifischen Risiken, denen junge Menschen im Alter von 24 Jahren oder jünger ausgesetzt sind, wenn sie Cannabis konsumieren.

Wir verharmlosen nicht

Vereinzelt wird argumentiert, dass die Freigabe von Cannabis das falsche Signal für die Jugend sei, bzw. den Konsum verharmlosen würde. Wir von den Hanfkameraden können in dieser Argumentation keinerlei Substanz erkennen. Die Prohibition führt vor allen Dingen zur Stigmatisierung und Tabuisiserung und in dieser Konsequenz zu mehr Leid. Die Androhung von Strafen führt ebenso wenig zu Konsumverzicht und verschlimmert die individuellen Situation Betroffener.
Andererseits sind wir der festen Überzeugung, dass es keine Bevormundung des Staates gegenüber erwachsenen Bürgern geben muss, welche berauschende Substanzen sie konsumieren möchten. Dies wiederum steht nicht im Konflikt zu dem Wunsch, junge Menschen vor den potentiellen Gefahren dieser Substanzen schützen zu wollen. Die Prohibition hingegen erschwert einen offenen Diskurs und ist keine Hilfe bei der Prävention. Dies ist durch die verganenen Jahrzehnte deutlich geworden.
Dementsprechend ist es uns wichtig an dieser Stelle klarzustellen, dass von Hanf eine potentielle Gefahr ausgeht. Wir sind uns dessen bewusst und wollen uns und euch davor schützen. Einen guter Schutz wird durch ein Verbot jedoch nicht begünstigt.

Die Illegalisierung abschaffen

Die internationale Drogenkontrollkonferenz (UNODC) hat 1961 die einzige globale Vertragsvereinbarung zur Kontrolle von Narkotika, einschließlich Cannabis, verabschiedet. Nach dieser Konvention sind alle Formen des Cannabissatzes illegal und unterliegen strengen Strafgesetzen in vielen Ländern. In Deutschland gilt das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), welches bisher den Verkehr von Cannabis als schwerwiegende Straftat ansetzt. Diese Schritte wurden damals begleitet von massiven Desinformationskampagnen die mutmaßlich rassistische und kapitalistische Hintergründe hatten. Tatsächlich muss man heute davon ausgehen, dass es nie eine ehrliche Absicht gegeben hat mit den Prohibitionsmaßnahmen den Menschen schützen zu wollen.

Durch das 2024 verabschiedete Cannabis Gesetz oder CannG der Ampelregierung wird die legale Nutzung und der legale Besitz für Erwachsene und damit die Illegalisierung wieder teilweise abgeschafft. Die Hanfkameraden vertreten die Ansicht, dass eine liberale sowie eigenverantwortliche Umgangsweise mit diesem Thema der Normalzustand ist. Somit ist es zutreffender von der Abschaffung der Illegalisierung zu sprechen als von einer Legalisierung. Dieser Schritt ist hoffentlich nur der Erste, denn eine echt Re-Legalisierung ist damit noch nicht hergestellt.

Wirksamkeit der Suchtprävention und -Aufklärung

Die bisherigen Präventionsstrategien in Deutschland waren äußerst wenig erfolgreich. Die Prohhibition hat in Jahrzehntelanger Feldstudie bewiesen, dass sie nicht nur unwirksam, sondern kontraproduktiv ist. Deutschland hat erkannt, dass es den Umgang mit suchtpotenten Stoffen modernisieren muss. Die Freigabe für Erwachsene, mündige Bürger steht nicht im Widerspruch zum gemeinschaftlichen Wunsch, besonders junge und einfach verwundbare Menschen vor den potentiellen Gefahren des Cannabiskonsums schützen zu wollen. Die Suchtprävention zielt darauf ab, das Risiko und den Schaden durch den Konsum von potentiell (sucht)gefährlichen Stoffen zu minimieren. Dies geschieht durch Aufklärung über die Risiken und Gefahren sowie durch Förderung einer gesunden Lebensführung bei jungen Menschen.

Gesundheitliche Auswirkungen des Cannabis-Konsums auf junge Menschen

a) Geistige Gesundheit: Langfristiger Konsum von Cannabis kann zu schweren geistigen Störungen führen, wie z.B. Schizophrenie und psychotischen Erkrankungen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen regelmäßigem Cannabiskonsum in jungen Menschen und erhöhter Anfälligkeit für psychische Probleme.
b) Entwicklung des Gehirns: Der Konsum von Cannabis während der Adoleszenz kann das Wachstum und die Funktion des Gehirns beeinträchtigen, insbesondere wenn er in früheren Altersphasen vorkommt. Dies kann sich auf kognitive Fähigkeiten, Gedächtnis und Lernfähigkeit auswirken.
c) Rauchen: Der Konsum von Cannabis durch Raucherei führt zu den gleichen gesundheitlichen Problemen wie das Tabakrauchen, einschließlich Atemwegs- und Herzkrankheiten.

Soziale und wirtschaftliche Konsequenzen des Cannabiskonsums

a) Bildung: Der Konsum von Cannabis während der Schul- oder Hochschulzeit kann sich negativ auf das Lernen, die Aufmerksamkeit und den Erfolg auswirken. Dies kann zu einer geringeren Bildungsniveau führen und potenzielle Karrierewege einschränken.
b) Rechtliche Probleme: Der illegale Kauf und Verkauf von Cannabis kann junge Menschen in rechtliche Schwierigkeiten bringen, wie z.B. Drogenbesitz oder Handel. Dies kann zu Strafen, Geldstrafen und Einschränkungen bei der Beschäftigung oder dem führen von Fahrzeugen führen.
c) Einfluss auf das soziale Umfeld: Der Konsum von Cannabis in jungen Menschen kann sich negativ auf ihr soziales Umfeld auswirken und Beziehungen belasten, da dies oft mit Verhalten verbunden ist, das als antisozial oder problematisch angesehen wird.

Empfehlungen für Eltern und Erzieher

Eltern und Erzieher sollten sich bewusst sein, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Menschen gesundheit- und sozialschädlich sein kann. Sie sollten offen mit ihren Kindern über die Risiken des Drogenkonsums sprechen und ihnen helfen, wertvolle Lebensfähigkeiten zu entwickeln.

Es ist entscheidend, dass Eltern und Erzieher ihre Kinder dazu ermutigen, sich gesund und verantwortungsbewusst zu engagieren und dabei den Druck der Gesellschaft zu mindern. Durch Aufklärung und Unterstützung können Eltern dazu beitragen, dass junge Menschen informierte Entscheidungen über ihren Konsum von Cannabis treffen.

Fazit

Besonders für junge Menschen kann der Konsum von Cannabis erhebliche gesundheitliche und soziale Risiken mit sich bringen. Es ist wichtig, dass Eltern und Erzieher ihre Kinder über diese Gefahren aufklären und ihnen helfen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Eine ganzheitlichere Ansatz zur Suchtprävention und Drogenaufklärung kann dazu beitragen, das Risiko des Cannabiskonsums bei jungen Menschen zu minimieren.


Weitere Informationen zum Thema Suchtprävention